PappbecherSie sind in Kaffeeverpackungen beliebt. Ein Pappbecher ist ein Einwegbecher aus Papier, der oft mit Kunststoff oder Wachs beschichtet ist, um das Auslaufen oder Durchsickern von Flüssigkeit zu verhindern. Er kann aus Recyclingpapier hergestellt sein und ist weltweit verbreitet.
Pappbecher sind bereits im kaiserlichen China belegt, wo Papier schon im 2. Jahrhundert v. Chr. erfunden wurde. Sie wurden in verschiedenen Größen und Farben hergestellt und mit dekorativen Mustern verziert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gewann Trinkwasser dank der Abstinenzbewegung in den USA zunehmend an Bedeutung. Als gesunde Alternative zu Bier und Spirituosen beworben, war Wasser an Schulwasserhähnen, Brunnen und Wasserfässern in Zügen und Waggons erhältlich. Zum Trinken wurden Gemeinschaftsbecher oder Schöpfkellen aus Metall, Holz oder Keramik verwendet. Angesichts wachsender Bedenken hinsichtlich der Gesundheitsgefährdung durch diese Gemeinschaftsbecher entwickelte der Bostoner Anwalt Lawrence Luellen 1907 einen zweiteiligen Einwegbecher aus Papier. Bis 1917 waren die öffentlichen Gläser aus den Eisenbahnwaggons verschwunden und selbst in Regionen, in denen öffentliche Gläser noch nicht verboten waren, durch Pappbecher ersetzt worden.
In den 1980er-Jahren spielten Food-Trends eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von Einwegbechern. Kaffeespezialitäten wie Cappuccino, Latte Macchiato und Café Mocha erfreuten sich weltweit wachsender Beliebtheit. In den Schwellenländern führten steigende Einkommen, ein hektischer Lebensstil und lange Arbeitszeiten dazu, dass Konsumenten aus Zeitgründen von Mehrwegbesteck auf Pappbecher umstiegen. Ob im Büro, im Schnellrestaurant, bei großen Sportveranstaltungen oder auf Musikfestivals – überall sieht man Pappbecher.